Donnerstag, November 21, 2024

2004, Greendale, A Film by Neil Young

Greendale

Produziert von Neil Young & L.A. Johnson unter dem Pseudonym Bernard Shakey

Veröffendlicht: 2004
Buch & Kamera: Neil Young,
Musik: Neil Young & Crazy Horse,
Sound: 5.1 Surround.
Bildformat: 16:9.
Länge des Films: 85 Minuten (ohne Bonusmaterial)
Anbieter: Sanctuary Records Group

 Songliste

Falling From Above
Double E
Devil's Sidewalk
Leave The Driving
Carmichael
Bandit
Grandpa's Interview
Bringin' Down Dinner
Sun Green
Be The Rain

Vorwort:

Neil Young ist außerordentlich lange  und mit vollem Elan  bei "Greendale" dabei.
Ein Jahr lang auf Live-Tour, mit meistens 2 Sets am Stück (Greendale und Altbewährtes)
Das besondere !  Die deutschen Fans freuen sich ungemein.
War er doch seit 2001 nicht mehr in Deutschland und nun erstmalig solo in Deutschland, fast 3 Stunden lang.

Am 22.03.2003 beginnt Neil Young seine "European Solo and Acoustic Tour" in Schweden,
im Mai spielt er in der Vicar Street (Dublin, Irland)

Im August 2003 erscheint dann erstmalig "Greendale" auf CD  plus Bonus DVD
als Video "Live at Vicar Street" (A solo Acoustic Concert of Greendale, gefilmt von Ned O'Hanlon), (gelbes Cover)

Im August geht er dann mit Crazy Horse auf eine Amerika-Tour die über Japan und Australien erst am 21.03.2004 aufhört.

Erst im Februar 2004 folgt die zweite Edition "Greendale"- CD plus new bonus DVD (Elektrisch mit Crazy Horse)
Diese DVD als Beilage gefällt mir besonders am Anfang, da die Kamera auf Neils Ranch in sein Studio geführt wird und etliches "Equipment" ins Auge fällt. Die breite Palette seiner Bühnenausstattung und Technik ist in der als Studio ausgebauten Scheune gelagert. Neil spielt mit Crazy Horse das Album "Greendale" ein. Technisch raffiert eingeblendet sind dabei Filmaausschnitte. Einige sind auf Neils Broken Arrow-Ranch gedreht worden. Freunde und Famielienmitglieder singen im Background mit.

Nach der zweiten Bonus DVD "Greendale"  folgt der eigentliche Film  2004 am Ende der Tour. (siehe abgebildetes Cover)                          Später gibt es auch ein Buch  (Illustrationen von James Mazzeo).  Fast zu viel des Guten, haben doch die Fans die Konzerte  mächtig mitgeschnitten und witzeln schon darüber ob Neil noch Mützen, Socken, Handtaschen und andere Fanartikel auf dem Markt bringt. So etwas hat es noch nicht gegeben.... und wenn wir noch bis zum 08.06.2010 warten, kommt noch die Geschichte als Buch (160 Seitige englische Version) auf dem Markt.

Nun sprech ich für mich:
Aufgrund der Tatsache das ich die Story um Greendale stückchenweise durch die in Folge
erschienenden DVD´s verstanden habe, war die Spannung zum eigentlichen Film etwas gemildert.

Zum Film

Neil Young setzt sich mit Themen auseinander die ihn schon lange beschäftigen. Medien, Konsum und Umweltzerstörung.
Die Idee zum Album ist einmalig, eine Art Musikfilm oder Musical der  mit einem Budget von knapp 500 000 Dollar auskam.
Außerdem gibt es noch Bonusmaterial mit Stammbaum der Familie Green, Charaktere der Personen, Dokumentation über die Dreharbeiten (Making of), sowie ein Extra (Live Session von Song "Be The Rain") auf der DVD. Alles ausführlich akustisch wie visuell. Auf der offiziellen Seite Neil Youngs beschreibt Neil  die Geschichte um die fiktive Stadt Greendale. Hier der Link:
http://www.nygreendale.com/greendale_frames.html

Viel positives wurde im Internet und in der Presse über das Konzeptalbum und über Film geschrieben.

Hier nun ein Auszug aus dem Beitrag von Claus Löser zum Film "Greendale".
Im Finale seines knapp 90-minütigen Films versammelt sich eine bunte Schar fiktiver Durchschnittsamerikaner
auf der Bühne und skandiert euphorisch: "Don't care what the government says!" Dazu wird mit der US-Fahne gewedelt.
Wie schon beim guten alten Pete Seeger artikuliert sich damit ein sehr amerikanischer linker Patriotismus:
This Land is my Land!
Bis zu diesem Schlussbild müssen die Helden allerdings noch eine Reihe von Prüfungen bestehen. In zehn Kapiteln erzählt
der Film aus dem Leben der Greens, einer prototypischen US-amerikanischen Familie, den Simpsons nicht unähnlich.
Allerdings geht es bei den Greens entschieden melancholischer zu. Der Großvater sitzt meist kopfschüttelnd auf der Veranda; auf diese Weise quittiert er die verwerflichen Entwicklungen der Neuzeit: Korruption, Umweltverschmutzung, Gewalt. Seine Frau ist die Güte selbst und hält die Familie zusammen. Dennoch landet ein Cousin wegen Polizistenmordes
im Knast, daraufhin fällt die Boulevardpresse in die Idylle ein, und Opa erleidet einen Herzschlag. Doch seine Enkelin Sun macht ihrem Namen alle Ehre: Sie avanciert zur Hoffnungsträgerin. Aus Strohballen bastelt sie ein riesiges Antikriegssymbol, kettet sich dann protestierend im Rathaus an und bricht zuletzt nach Alaska auf, um die Eisbären zu retten.

Neil Young hat seinen Film parallel zur gleichnamigen CD produziert: Song für Song, mit einer von ihm selbst bedienten Super-8-Kamera. Als Darsteller sprangen Freunde und Verwandte ein, allesamt Debütanten. Sie bewegen zwar den Mund, als würden sie sprechen oder singen, doch zu hören ist stets der bekanntermaßen näselnde Gesang des Meisters.Was einigermassen kurios wirkt.

Im Verbund mit der gewollt dilettantischen Kameraführung und den doch sehr deutlichen Botschaften der Songs ergibt sich ein gewisses intellektuelles Understatement, das durch die ausgestellte Selbstironie jedoch umgehend neutralisiert wird. Welches Vergnügen Neil Young und seine Mitstreiter bei den Dreharbeiten hatten, verdeutlicht eine Bonus-Dokumentation: Hier ist Young höchstselbst mit seinen Crazy Horse-Mannen Ralph Molina (Schlagzeug) und Bill Talbot (Bass) zu sehen. Ihr für die DVD eigens auf 5.1 abgemischter Sound fällt wieder sehr blueslastig aus und bietet keine allzu grossen Überraschungen. Mit dem Schlusssong  "Be the Rain"  gelang der Band jedoch ein veritabler Polit-Hit - vor allem in der alternativen Bonus-Version lädt er regelrecht zum Mitsingen ein.

Der ganze Beitrag ist zu finden unter.
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2004/1028/berlinberlin/0026/index.html

Fazit: Ein muss für den Fan, hochinteressante und wunderbare Umsetztung eines Konzeptalbums in visueller Hinsicht. Die einfachste Auswahl an Instrumenten ( E-Gitarre,-Bass und Schlagzeug) reichen aus um den Film wirken zu lassen. Der blueslastige Sound unterstreicht dabei die Dramaturgie und ist eher untypisch für ein ganzes Album von Neil Young.

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