Heart Of Gold (Ein Film von Jonathan Demme, 2006)
Produzent: Neil Young unter Bernhard Shakey
Produktionsdirektor: Jonathan Demme
Der Film unter Paramount Classics, DVD unter WARNER Reprise Video
Sound: Dolby Digital 5.1 Surround
Filmlaufzeit: 99 Minuten
Veröffendlichsdatum: 2006 als DVD
Songliste
1. The Painter
2. No Wonder
3. Falling Off The Face Of The Earth
4. Far From Home
5. It's A Dream
6. Prarie Wind
7. Here For You
8. This Old Guitar
9. When God Made Me
10. I Am A Child
11. Harvest Moon
12. Heart Of Gold
13. Old Man
14. Needle And The Damage Done
15. Old King
16. Comes A Time
17. Four Strong Winds
18. One Of These Days
19. The Old Laughing Lady
20. Bonus Song: He Was The King
Vorwort:
Neil Young hat einige Freunde in letzter Zeit verloren. Auch sein Vater ist gerade verstorben.
Er ist sensibilisiert und schreibt neue Stücke. Diese spielt er mit einigen Freunden in Nashville ein.
Im Studio wird ihm eines Tages schwindelig. In der Klinik wird ein Aneurysma in Kopf festgestellt und nach
neusten Methoden erfolgreich operiert.
Einige Tage später bei einem Spaziergang merkt er nicht dass er in Folge der Operation aus einem Bein stark blutet.
Fast zu spät kann er in der nah gelegenen Klinik gerettet werden.
Zurück in Nashville sind die neuen Songs zum Album gemacht.
Die Songs erinnern an die guten alten Zeiten und an die Vergänglichkeit.
Durch Zufall rief Jonathan Demme an und fragte Neil was er denn gerade tut und nicht eine Idee zu einem Film hätte.
Dass hat er und ruft ihn gleich zu sich...
This Old Guitar heißt eines seiner neuen Stücke. Hat er doch noch die alte Gitarre von der Country-Größe Hank Williams.
Wo könnte man diese Songs am besten lebend wirken lassen wenn nicht dort wo die Gitarre dass letzte mal von Hank gespielt wurde.
Im Ryman Auditorium, da wo die berühmte Grand Old Opry stattfand.
Hier in Nashville hat er nun mal die alten Freunde die ihn unterstützen würden
und diese kennen auch noch weitere Musiker die einen Live-Auftritt möglich machen.
So kommen einige gestandene Musiker zusammen. Auch die Country-Größe Emmylou Harris ist mit dabei.
Zum Film:
Im zehnminutigen Vorspann gibt es einen kleinen Einblick wie Neil Young mit der Country-Szene von Nashville verbunden ist.
Dann geht der Vorhang im Ryman Auditorium auf. Ehrwürdig, mit Stetson-Hut und hellgrauem Anzug steht Neil auf der Bühne,
umgeben mit Musiker aus alten Tagen die ebenso festlich gekleidet sind. Auch seine Ehefrau Pegi ist dabei.
Wie routiniert und mit einer scheinbaren Leichtigkeit werden akustisch die neue Lieder gespielt.
Bläser und Streicher machen den Sound gelegentlich voluminöser.
Jonathan Demme hält die Kameras stets ruhig drauf und verzichtet auf Spezialeffekte.
Deutlich kann man jedes einzelne Haar erkennen.
Es herrscht eine wohlige und entspannte Stimmung die durch schöne Bühnenbilder hinterlegt wird.
Die neuen Lieder werden in der Reihenfolge gespielt wie sie auch geschrieben wurden.
Zwischendurch erzählt Neil Interessantes zu den Songs und der Familie.
Lange schaut er glücklich und zufrieden drein.
"This Old Guitar" trägt Neil mit Emmylou Harris vor.
"When God Made Me" spielt Young am Flügel, begleitet von der Gospelgruppe The Jubilee Singers.
Nun unterstell ich Neil einfach mal eine Nettigkeit, denn der Song passt vielleicht zum Thema, überzeugt mich musikalisch
aber gar nicht. Aus dem Jahr 92 präsentiert er dann das schöne "Harvest Moon".
Nun folgt auch der Titelsong des Films "Heart Of Gold". Ben Keith am Pedal Steel unterstützt dabei intensiv.
"I Am A Child" spielt der Meister solo. Dabei schaut er des öfteren gen Himmel...
Dann folgen 3 herrliche und eher selten gespielte Klassiker: "Comes A Time", "Four Strong Winds" und "One Of These Days"
Alle Musiker stehen in Reih und Glied auf der Bühne und haben eine Instrument und spielen.
Der Kameramann umlagert dabei förmlich alle Beteiligten.
Nun folgt der Abspann. Neil Young allein auf der Bühne und im lehren Saal.
Der brilliante Klang seiner Martin-Gitarre überzeugt im gespielten "The Old Laughing Lady".
Dann schließt er den Gitarrenkoffer und geht.
Fazit:
Der Film überzeugt durchweg. Der Stolz an die amerikanische Countymusik und die Musiker sowie an das
alte Ryman Auditorium ist stets spürbar.
Erinnert mich auch einiges an die Harvest- und Comes A Times-Session die auch in Nashville entstanden sind.
Neils Youngs harmonischsten Lieder aus 4 Jahrzehnten sind in diesen Aufführungen vom 18./19.August 2005 enthalten.
Der Sound ist klasse, nicht nur gefühlt, sondern besser als das eigentliche Album Prärie Wind.
Die Bildaufnahmen sind technisch absolut sauber denn diese sind für die Kinos vorgesehen.
Zum Film gibt es noch Extra-DVD. Dabei erzählen Demme und Young entscheidenes zum zum Making of.
Diese DVD sollte man vor den eigentlichen Film ansehen.
Höchst interessant sind dabei Teil 3, da die Gitarren durch Larry Crag vorstellt werden.
(hätte intensiver und mehr sein können)
Der 8. Teil zeigt Youngs Auftritt bei der Johnny Cash Show 1971, mit dem damals brandneuen
"Needle And The Damage Done". Erinnerungen an die guten alten Zeiten. Einmalig und darum ein Kauf wert.
Inhalt der Extra-DVD
1. "Mitreisende" (Rückblick von Neil young und Jonathan Demme)
2. Cruising mit Neil
3. Diese alten Gitarren
4. Cruising mit den Musikern Letzte Änderungen (zum Film)
5. Tagebücher der Proben (Jonathan Demme)
6. Letzte Änderungen (zum Film)
7. "Aufwärmen" mit Neil und den Jubilee Singers
8. Aus der Vergangenheit (1971, Neil Youngs Auftritt in der Johnny Cash Show)
Hier noch ein schöner Link zum Film: http://www.heartofgoldmovie.com/indexflash.html
sowie zum Ryman Auditorium und Infos zur Grand Old Opry:
http://www.ryman.com/
http://de.wikipedia.org/wiki/Grand_Ole_Opry