Freitag, März 29, 2024

Rock The Garden

Wir kamen am Freitag mit großem Bedauern, verspätet in Pößneck an. Eine lange Anreise ist nicht immer ohne kleine Zwischenfälle möglich.

Wichtig für uns war nur - wo ist der Lutschgenpark? Aber wer sucht, der findet auch. Lutz, Brian, Kati und ich liefen im Sturmschritt der lauten Musik entgegen. Leider konnten wir nur noch aus der Ferne die letzten Klänge der ´Change Partners` hören. Wir hatten sie verpasst. Ärgerlich! Später erfuhren wir von Gitte und Helmut, dass der Anfang schon super gelaufen war und Change Partners die Fans schon ordentlich mit ihrem hervorragendem Satzgesang und harmonischen Gitarrenklängen begeisterten.

Erik Rust mit der `Never Sleeps Band` standen schon auf der Rockbühne, als wir endlich ankamen. Die Zeit reichte gerade noch, um einige Listenmitglieder herzlich zu begrüßen.

Dann gings auch schon los. Donnernd krachend schickte er im typischen Crazy Horse Sound das `Cowgirl In The Sand` durch die Nacht. Gleich darauf folgte ´Love And Only Love`und vor der Bühne blieb keiner mehr ruhig stehen. Die Fans rockten, waren begeistert und bei `Rockin In The Free World` stürmten Wolfgang und Renè begeistert auf die Bühne, um eine spontane Backgroundeinlage zu bringen. Mir fiel Mandy, die Slidegitarristin auf, die mich sofort an Ben Keith erinnerte. Die Band gab vollen Einsatz. Sie spielten wie unter Hypnose. Es war Wahnsinn, was wir erlebten. Die Zugabe `Hey, Hey, My, My wurde von uns Fans laut mitgesungen. Klasse.

Als nächstes spielte Tino Standhaft mit seiner Band. Er mischte sein Programm mit Eigenkompositionen, die wir einfach toll fanden und mit Songs von Neil Young. Die ersten Takte `Powder Finger` - und der Funke sprang sofort auf das Publikum über. Alle sangen begeistert mit. Eine super Band, die ich zum ersten Mal live erleben durfte.

Zum Schluss trafen sich Musiker aus den verschiedenen Bands zu einer `Jam Session` und starteten voll durch. Es war ein Feuerwerk an Musik. Die explodierenden Rhythmen brachten den Lutschgenpark zum Beben - Wolfgang Michels als Sänger, Jürgen Storm, Andreas Schirneck, Wolfgang Keune, Thomas Zimmer, Gabi von Helpless, Jens und der Gitarrist von Tino Standhaft. Sie spielten nicht nur gemeinsam - nein, ich konnte sehr gut sehen, dass die Musiker sich untereinander auch sehr gut verstanden und die Musik alle Bands vereinte.

So ziemlich pünktlich betraten dann am Samstagabend Wolfgang Keune und Andreas Schirneck mit ihren Gitarren die Bühne. Mit `Big Time` - eine großartige Zeit, trafen sie genau den Spirit des Festes, denn eine großartige Zeit war es für alle im Pößneck. `Are You Ready` - intensives, gefühlvolles Harpspiel von Andreas und rhythmischer Einsatz an der Gitarre von Wolfgang, ließen diesen Song zu einem mitreißenden Highlight werden. Es folgten weiter `Roll Another Number´ und `Crime In The City`. Für mich etwas neu, für die alten Neil- Hasen eine bekannte Einlage war, wie Wolfgang Keune das Ende des Songs `Crime In The City` mit einer krachenden, dröhnenden Rückkopplung zelebrierte. Ohne Zugabe durften auch sie die Bühne nicht verlassen.

Die BOZZ Rockband betrat als nächstes die Bühne. MIt eigenen Songs begannen sie ihren erfolgreichen Auftritt. `Stadt im Regen` hat mich ganz persönlich sehr angesprochen. Der Text ist mahnend und zum Nachdenken anregend - ganz im Sinne von Neil Young. `Cortez The Killer` und `After Berlin`rundeten das Superset ab. Später holte Sänger Roland seinen Freund Albert Stromann auf die Bühne um gemeinsam Songs von Neil zu spielen. Es war Klasse ! Bei  `Like A Hurricane` ging echt die Post ab. Die Leute tobten und der Platz vor der Bühne war überfüllt. Es gab auch noch eine sensationelle  Zugabe mit `Words`.

HELPLESS - die dritte Band des Abends, begann mit dem Neil Song `Chicago`. Gabi- The Voice -, erzeugte beim Publikum pure Gänsehaut und anerkenndendes Staunen bei denen, die sie noch nie gehört hatten. Das jüngste Bandmitglied, Julian, überzeugte sowohl als Keyboarder, als auch am Saxophon mit beeindruckenden Soli. Die Band - immer wieder für Überraschungen gut, da sie nicht unbedingt die populärsten Neil Songs auswählen und mit ihrem ureigenen Stil das Publikum überzeugen. Als letzten Song spielten sie `Comes A Time` -- mein absolutes Lieblingslied und so kam ich voll auf meine Kosten. Kati schob mich gleich freudestrahlend zum Bühnenrand und ich durfte noch näher dabei sein. Es gab keinen, der nicht mitgesungen hat - super. Auch bei Helpless gab es eine Zugabe und Gabi kennt ihre Bewunderer: Sie sang `Mercedes Benz` von Janis Joplin. Es war ein wundervoll.

Wolfgang Michels und seine Band betrat danach die Bühne. Sein erster Song - `Der Mondschein`. Ein Blick in den Himmel genügte um zu sagen, er hatte Recht. Petrus hat es mit uns allen gut gemeint und uns eine sternenklare Sommernacht geschickt. Eine wunderbare Atmosphäre.  „Ich wünschte, ich wäre zu Hause“ – schloss sich an. Wolfgang Michels hat mit u.a. mit Rio Reiser und TON STEINE SCHERBEN zusammengearbeitet, war im letzten Jahr bei allen Neil Young Konzerten in Deutschland Support-Akt und hat einen heimlichen Kult-Status in der Folk-Rock Szene in Deutschland. Als eine Hommage an Rio Reiser sang er "König von Deutschland". Ein Erlebnis !!

Die letzte Band des Abends war Monokel. Mit dem ungewöhnichen "Aufmarsch" auf die Bühne und dem urigen Klassiker `Das ist die Berliner Luft...`, erhielten sie unsere volle Aufmerksamkeit. `Ich bin immer noch da` war einer ihrer ersten Songs. Auch wenn ich nicht mehr alle ihrer Titel aufzählen kann, so ist mir doch aufgefallen, dass für Monokel provokante Texte bezeichnend sind. Sie zogen insbesondere ihre treue Fangemeinde mit urigen Blues Rhythmen und harten Gitarrenriffen in den Bann. Sowohl kritische Denkweisen und Kritiken, als auch schöne Träume fanden in ihren Texten Platz: `Wahrheiten` und `Traum vom Fliegen`

Zum Schluss noch einige eigene Anmerkungen: Es war ein wirklich gelungenes Festival mit allem, was man seinen Fans bieten kann. Gigantische Musik, tolle Stimmung super Wetter. Der Silbermond hing fast voll über der Zeltbühne und die Sterne funkelten in die laue Sommernacht, als wollten sie all die grüßen, die an diesem Wochenende nicht dabei sein konnten. Ich lehnte mich zurück. Ich war sehr zufrieden, ja glücklich und wir sahen den Fans noch beim Rocken zu.

Dieser Text ist in Zusammenarbeit mit Kati entstanden. Brian wird noch ein paar Fotos hochladen. Ich danke den Organisatoren für das gelungene Event,

Beate

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