Larrie Londin Schlagzeug Comes A Time Drummerworld (englisch) Wikipedia (englisch) |
Der am 15.10.1943 in Norfolk, Virgina als Ralph Gallant geborene Larrie Londin (Künstlername) wuchs zunächst in Florida auf. Später zog seine Familie nach Norfolk zurück. Seine ersten Auftritte hatte der Schlagzeuger in einigen lokalen Rock´n´Roll-Bands. Eine der Gruppen war Gene Vincent & The Bluecaps.
In den folgenden Jahren arbeitete er sich vom Studio-Drummer bei Motown zum Top-Drummer in der Country-Music-Hochburg Nashville hoch. Anfang der 60er Jahre veröffentlichte er bei Motown gemeinsam mit seinem Bruder Lonnie am Bass zwei Singles mit der Band The Headliners. Er spielte im Studio und auf der Live-Bühne 9 Jahre lang für Elvis Presley. Mit dem Journalisten James Byron Fox arbeitete er an einem Buch über jene Zeit mit dem Namen "In The Court Of The King".
Darüberhinaus war Londin in seiner Karriere an Tausenden von Aufnahme-Sessions beteiligt. Er ist auf zahlreichen Hit-Alben des Country, aber auch des Rock und Pop, zu hören. Er spielte u.a. für Bobby Bare, Stevie Wonder, Dan Fogelberg, Lionel Ritchie, Brenda Lee, Dolly Parton, Joe Cocker, Steve Perry, Rosanne Cash, Merle Haggard, Randy Travis, The Carpenters, Crystal Gayle, Diana Ross, The Supremes, Hank Williams Jr., The Four Tops, Emmylou Harris, Wilson Pickett, The Temptations, Jerry Lee Lewis, Roy Rogers, Martha Reeves, The Vandellas, George Strait, Tom Jones, Smokey Robinson, Waylon Jennings, Porter Wagnor, Shania Twain, Ronnie Milsap, B.B. King, Hank Snow, Charlie Pride, Glen Frey, Chet Atkins und Neil Young. Er tourte u.a. mit den Everly Brothers und Adrian Belew und war in den TV Shows von Tennessee Ernie Ford zu sehen.
Bei der Rockband Journey wurde er 1986 für allerdings nur ein Album offizielles Band-Mitglied. Er spielte mit ihnen das Konzeptwerk "Raised On Radio" ein, welches in Deutschland Platz 53, in England Platz 12 und in den USA sogar Platz 4 der Charts erreichte. Er gab Schlagzeug-Unterricht und besaß eine eigene Video-Produktions-Firma. Chet Atkins bezeichnete ihn, während der Guitar Masters Tour 1991, als den größten Schlagzeuger der Welt.
Bei einer Drum-Clinic in Houston bekam er am 24.04.1992 auf der Bühne einen Hirnschlag und fiel ins Koma, aus dem er nicht mehr erwachte. Er verstarb am 24.08.1992. Seine Frau Debbie, sein Sohn Sean und der kanadische Cymbal-Hersteller Sabian gründeten den "Memorial Scholarship Fund". Dieser hatte die Aufgabe Ausbildungs-Stipendien für junge Schlagzeuger zu vergeben. Zur Finanzierung des Fonds verkauften sie den "Larrie Londin Signature Ride"-Cymbal und veranstalteten 1998 das "Larrie Londin Benefit Concert", das auch als Video erhältlich ist.
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