Donnerstag, März 28, 2024

David Crosby


 David Crosby David Crosby

Gesang, Gitarre

Buffalo Springfield Again, Déjà Vu, After The Gold Rush, 4 Way Street, Harvest, Journey Through The Past, Time Fades Away, On The Beach, Zuma, Decade, American Dream, Looking Forward, Greatest Hits, CSNY / Déjà Vu LIVE

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Video: siehe unten

Der Sänger, Gitarrist und Songwriter David Van Cortlandt Crosby ist am 14.08.1941 in Los Angeles geboren. Sein Vater war der Oscar- und Golden Globe-Gewinner Floyd Crosby. Dieser war einer der berühmtesten Kameramänner Hollywoods. Er filmte zum Beispiel den Klassiker "Zwölf Uhr mittags".

David wuchs in Santa Barbara auf. 1958 gründete er mit seinem Bruder das Folk-Duo Ethan & David, das aber 1959 schon wieder eingestellt wurde.

Anfang der 60er Jahre zog er in seine Geburtsstadt Los Angeles. In jener Zeit kam es bereits zu kleinen Solo-Konzerten quer durch die USA. Als er 1962 den schwarzen Musiker Terry Collier kennenlernte, gründeten sie das Folk-Jazz-Duo Crosby & Collier. Jazz-Einflüsse im Folk waren damals noch selten.

Von nun an versuchte er seinen musikalischen Weg zu finden. Ständig gründete er neue Formationen. Ende 1962 mit seinem Bruder die Gruppe Crosby, Crosby, Ingram & Clough, über Crosby & Floyd ging es zu Crosby, Floyd & Wood.

Schließlich war es Les Baxter, der 1963 David Crosby bat, eine Folk-Gesangsgruppe für dessen Orchester zu finden. Er aktivierte wieder seinen Bruder Ethan "Chip" Crosby (Gitarre/Gesang), Bob Ingram (Gesang) und Mike Clough (Gesang). Sie wurden als Les Baxters Balladeers bekannt. Auf dem Album "Jack Linkletter Presents A Folk Festival" sind einige Aufnahmen der Balladeers verewigt.

Den nächsten Karriereschritt machte er als Solokünstler durch den Musikproduzenten Jim Dickson, der mit ihm ein paar Demo-Aufnahmen machte. Diese Songs sind aber erst viele Jahre später veröffentlicht worden.

Doch schicksalhaft wurde für David Crosby der Besuch eines Konzerts von zwei jungen Musikern namens Jim McGuinn und Gene Clark im Jahre 1964. Die drei Sänger und Gitarristen bildeten schnell ein gemeinsames Folk-Trio, welches sich Jet Set nannte. Auch von Ihnen wurden Jahre später einige Aufnahmen auf verschiedenen Zusammenstellungen veröffentlicht. Zum Beispiel "You Movin´" und "The Only Girl" durch Together Records.

Während Jim Dickson ihnen einen Plattenvertrag bei Elektra Records beschaffte, suchten sie Musiker für den Rhythmus. Sie fanden Michael Clarke für das Schlagzeug und die Percussions. Übergangsweise wechselte David Crosby an den Bass. Aber da er sich damit nicht so recht anfreunden konnte, wechselte er schnell zur Gitarre zurück. Jim McGuinn spielte jetzt die 12-saitige-Gitarre und Gene Clark die Rhythmus-Gitarre.

Elektra Records benannte die Gruppe für die Veröffentlichung ihrer ersten Single "Please Let Me Love You" / "Don´t Be Long" in Beefeaters um. Sie selbst bevorzugten aber weiterhin den Namen Jet Set. Jetzt fanden sie endlich auch ihr fünftes Bandmitglied. Den Mandoline-Spieler Chris Hillman, welcher sofort anfing, den Bass spielen zu lernen.

Im Tonstudio wurden jetzt viele eigene Songs aufgenommen. Auf Wunsch ihres Produzenten Dickson spielte man auch die Bob Dylan-Komposition "Mr. Tambourine Man" ein. Bei der endgültigen Version des Songs kam neben den Gesängen von McGuinn, Clark und Crosby nur noch die Gitarre von Jim McGuinn von der Band selbst. Alle übrigen Instrumente ließ Dickson von anderen Studiomusikern einspielen. Die eigentlichen fünf einigten sich aber endlich auf den neuen Bandnamen The Byrds.

1965 erschien ihr Debut-Album "Mr. Tambourine Man". Die Songauswahl bestand aus Dylan-Covern und mehreren Kompositionen von Gene Clark. Neben der Single wurde sonst noch ein weiterer Song überwiegend von anderen Musikern eingespielt. Der größe Teil stammte von den echten fünf. Noch im selben Jahr machten sie ihre erste Europa-Tournee.

1966 erschien das zweite Album "Turn Turn Turn". Nach der Fertigstellung der Single "Eight Miles High" (Co-Autor: Crosby) / "Why" verließ Gene Clark die Byrds. Er vertrug das viele Fliegen nicht. Nun begannen alle anderen Musiker eigene Kompositionen in die Band einzubringen. Sie begannen sich darüber zu streiten, wessen Songs veröffentlicht werden sollten.

Entgegen dem Willen der Band hat sich David Crosby negativ über die politische Situation in den USA geäußert. Auf Grund des anschließenden Streits feuerten sie ihn im Herbst 1967. Im Folgejahr nannte sich Jim McGuinn in Roger McGuinn um, und Crosby produzierte ein Album von Joni Mitchell.

Schließlich lernte er Graham Nash von The Hollies kennen. Nachdem Crosby bereits beim zweiten Buffalo Springfield-Album etwas mitsang und für sie auf dem Monterey Pop Festival 1967 den nicht anwesenden Neil Young gesanglich vertrat, machte er mit Stephen Stills im Mai 1968 gemeinsam Probe-Aufnahmen. Weil sie eine hohe Harmoniestimme suchten, fragten sie schließlich Graham Nash. Crosby, Stills & Nash waren geboren. Das nach ihnen benannte Debut-Album wurde 1969 eingespielt. Crosby steuerte u.a. die Kompositionen "Guinnevere" und "Long Time Gone" bei. Als beste neue Künstler wurden sie 1970 mit dem Grammy ausgezeichnet.

Um die Rockelemente stärker zu betonen, hatte man sich aber bereits 1969 mit Neil Young ergänzt. Als Quartett brillierten sie im August des Jahres auf dem legendären Woodstock-Festival. 1970 und 1971 erschienen ihre Nr. 1-Alben "Déjà Vu" und "4 Way Street".

Doch Streitigkeiten zwischen Stills und Young, aber auch zwischen Stills und Crosby, führten dazu, dass die Musiker von nun an immer wieder getrennte Wege gingen.

David Crosby nahm zunächst neue Songs mit den Musikern von Grateful Dead auf, und ging mit ihnen sogar als David & The Dorks auf eine kleine Tournee. Einige der Studio-Aufnahmen erschienen 1971 auf seinem ersten Solo-Album "If I Could Only Remember My Name". 1972 erfolgte als Duo das Top-Ten-Album "Graham Nash / David Crosby". Auch Neil Young unterstützte er mehrmals auf dessen Solo-Projekten.

Trotz aller Unstimmigkeiten kam es bis heute immer wieder zu einzelnen Konzerten, ganzen Tourneen und mehreren Alben-Veröffentlichungen von Crosby & Nash, Crosby, Stills & Nash und Crosby, Stills, Nash & Young.

Im Februar 1973 nahmen die fünf Originalmitglieder der Byrds wieder ein gemeinsames Album auf. Da die Kritiken allerdings vernichtend ausfielen, wurde die geplante Tournee abgesagt, und die Byrds lösten sich endgültig auf.

1979 wurde offensichtlich, dass David Crosby unter starkem Drogenmissbrauch litt. Es wurde immer schwieriger für seine Kollegen mit ihm zusammen zu arbeiten.

1980/81 nahm er ein Solo-Album auf. Obwohl man nur Positives von den Aufnahmen hörte, weigerte sich Capitol Records, das Album zu veröffentlichen. So konnte er die Songs nur auf einer Solo-Tournee darbieten, wofür er sogar eine eigene Rockband gründete.

Nachdem Crosby musikalisch zwischen eigener Band und CSN hin und her pendelte, musste er 1985/86 in Texas eine Haftstrafe wegen Drogenbesitzes absitzen. In einer Berufungsverhandlung wurde er schließlich frei gesprochen. Ein knappes Jahr war er aber bereits inhaftiert.

Anschließend kam es auch wieder zu vereinzelten CSNY-Reunionen, da Neil Young versprochen hatte, wenn Crosby sein Leben wieder in den Griff hat, dann wird auch er wieder mit ihnen gemeinsam spielen. Während Crosby am 16.05.1987 seine Lebensgefährtin Jan Dance heiratete, veröffentlichte CSNY im selben Jahr tatsächlich ihr zweites Studioalbum "American Dream". Und 1989 folgte das erst zweite erschienene Solo-Album "Oh Yes I Can".

Im selben Jahr ist er auch mit Roger McGuinn und Chris Hillman wieder gemeinsam aufgetreten. 1991 wurden die Byrds in die Rock´n Roll Hall of Fame aufgenommen, wobei sogar deren Ur-Besetzung mit McGuinn, Clark, Crosby, Hillman und Clarke wieder zusammen auftraten. Eine Reunion erfolgte nicht, weil Gene Clark schon kurz darauf verstarb.

1993 erschien mit "Thousand Roads" sein drittes Solo-Album. Die Single "Hero", welche er gemeinsam mit Phil Collins schrieb und sang, wurde zum Hit. Doch im Folgejahr musste sich Crosby, auf Grund seines langjährigen Drogenmissbrauchs, einer Lebertransplantation unterziehen.

Mitte der 90er hat der Musiker James Raymond eine Suche nach seinem ihm unbekannten leiblichen Vater unternommen. Und das überraschende Ergebnis war, dass David Crosby sein Vater sei. Der damals 30-jährige James Raymond stammte aus einer sehr kurzen Beziehung. Er wuchs bei seiner Mutter auf.

Anfang 1996 gründeten die beiden mit Crosbys langjährigen Gitarristen Jeff Pevar die Gruppe CPR. Ab 1998 erschienen mehrere Alben dieser Formation.

Etwa zur gleichen Zeit wurden Crosby und seine Frau Jan Dance Eltern des gemeinsamen Sohnes Django. 1997 bzw. 1998 kamen die beiden Kinder der lesbischen Beziehung von Rockmusikerin Melissa Etheridge und Filmregisseurin Julie Cypher zur Welt. Der Samenspender war David Crosby.

Am 07.03.2004 wurde Crosby wenige Stunden nach einem Live-Konzert wegen Waffen- und Marihuanabesitzes festgenommen und angeklagt. Weil er sich schuldig bekannte, wurde er im Juli nur zu einer Geldstrafe von 5.000 Dollar verurteilt.

2006 wurde mit dem 3-CD-Album "Voyage" Crosbys musikalische Karriere von den Byrds bis 2006 Revue passiert. Mit seinen Buch-Dokumentationen "Long Time Gone" (1988), "Stand And Be Counted" (2000) und "Since Then" (2006) hat er sein Leben auch autobiographisch offengelegt.

Crosby, Stills, Nash & Young brachten 2008 einen beeindruckenden Konzert- und Anti-Kriegsfilm mit dem Namen "CSNY / Déjà Vu LIVE" heraus, mit dem sie gegen die Irak-Politik des Präsidenten George W. Bush protestierten.



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